Stress und Ernährung bei Radio Arabella

Noch vor der Haupturlaubszeit waren Andreas Urich und Erika Mittergeber (www.dieessperten.at) zu Gast in der Studiostunde bei Radio Arabella. Es wurde der Zusammenhang zwischen Stress und Ernährung dargelegt, darüber informiert und Maßnahmen für eine gesunde Ernährung sowie professionellem Stressmanagement besprochen. Sich für Mahlzeiten und sich selbst Zeit nehmen sind wichtige Voraussetzungen für einen gesunden Lebensstil. Gewohnheiten, welche das Gehirn so sehr liebt, können durch Training verändert werden, genauso wie die persönlichen Stressverstärker: sei beliebt, sei perfekt, sei stark, sei vorsichtig, ich kann nicht. Diese stehen einem effizienten Stressmanagement oft im Weg. Planen Sie, als ersten Schritt, (Essens)pausen in ihre Wochen- und Tagesplanung ein.

Hier ist es möglich sich den Zusammenschnitt, rechtzeitig am Urlaubsende, nochmals anhören.

Studiostunde Radio Arabella

WARUM ESSEN WIR SCHOKOLADE WENN WIR GESTRESST SIND?

Diesen Fragen geht Erika Mittergeber, wie folgend ersichtlich, auf den Grund:
Stress verändert das Essverhalten, soviel steht fest. Die Einen können nichts essen, es schnürt es ihnen sprichwörtlich den Magen zu, die Anderen können bei Stress nicht aufhören zu essen. Sie greifen bevorzugt zu Süßem und fetten Essen, zu Zucker und Naschereien und geben sich in stressigen Situationen kaum mit nur einem Stück zufrieden. Biologisch gesehen hat diese Neigung zu Zucker und Süßigkeiten einen Vorteil: Zucker liefert rasch Energie um vor der drohenden Gefahr zu flüchten. Durch die Flucht können die Stresshormone abgebaut und der gegessene Zucker verbrannt werden. Bei einer physischen Bedrohung ergibt diese körperliche Reaktion Sinn. Psychischer Stress aktiviert genauso das körpereigene Stresssystem, mit all seinen Einflüssen auf das Essverhalten. Doch wohin soll der Körper mit den vielen Kalorien, die ein Stressesser isst, wenn er sie nicht zeitnah bei Bewegung wieder verbrennt? Übergewicht kann die Folge sein.

Auch die Geschmackswahrnehmung verändert sich, wenn wir unter Anspannung stehen. Bei mentalem Stress schmeckt Süßes weniger lang süß als in entspannten Situationen. Das könnte einer der Gründe sein, warum man beim Stress-Naschen nicht aufhören kann. Warum aber gerade die Schokolade eines der beliebtesten Stressnahrungsmittel ist? Das lässt sich nicht allein durch ihren Zuckergehalt erklären, denn es gibt viele zuckersüße Nahrungsmittel. Tatsächlich scheint die Kombination von Zucker mit Fett, wie sie in der Schokolade zu finden ist, im Gehirn das Belohnungszentrum besonders zu aktivieren. Zusätzlich dürften auch individuelle Faktoren wie Essgewohnheiten, Zügelung des Essverhaltens und Emotionen eine wesentliche Rolle spielen. Besonders sogenannte „Emotionale Esser“ greifen unter Anspannung zu mehr Süßigkeiten.

Alles Gute bei der Verknüpfung von gesunder Ernährung und professionellem Stressmanagement wünschen
Erika Mittergeber und Andreas Urich